
Landwirtschaft 2025
Fortschritt braucht Rückenwind
Private Mischbetriebe setzen längst auf Innovation: Präzisionslandwirtschaft, Direktvermarktung und regenerative Methoden sichern Ertrag und Umwelt. Doch wer in Zukunft ressourcenschonend und regional wirtschaften will, braucht faire Rahmenbedingungen.
Unsere Forderungen an die Politik:
- 🧾 Weniger Bürokratie, mehr digitale und praxisnahe Verwaltung
- 💶 Steuerliche Entlastung für nachhaltige Betriebe und Hofvermarktung
- 🌍 Förderung regenerativer Landwirtschaft und Klimaanpassung
- 🧠 Zugang zu Forschung und Technik, auch für kleine Betriebe
- 🚜 Investitionszuschüsse für autonome Technik und Direktvermarktung
Wir gestalten die Landwirtschaft von morgen – jetzt braucht es politischen Rückhalt.
Frei sein, wie es die Väter waren. Gebt den Bauern, was des Bauern ist!
Pressemitteilungen

Agrardiesel
Pressemitteilung
25.05.2025
Rückkehr der Agrardiesel-Rückvergütung beschlossen: Neue Bundesregierung reagiert auf Forderungen der Landwirte
Die neue Bundesregierung aus CDU und SPD hat im Koalitionsvertrag die vollständige Wiedereinführung der Agrardiesel-Rückvergütung beschlossen. Diese Entscheidung folgt auf monatelange Proteste von Landwirten gegen die schrittweise Abschaffung der Steuervergünstigung für Agrardiesel, die unter der vorherigen Regierung geplant war.
Ab dem 1. Januar 2026 soll die Rückvergütung wieder vollständig gelten. Bis dahin bleibt die aktuelle Regelung bestehen: Für das Jahr 2025 beträgt die Rückvergütung 6,44 Cent pro Liter, ab 2026 entfällt sie nach bisheriger Rechtslage vollständig. Mit der neuen Vereinbarung wird diese Abschaffung jedoch rückgängig gemacht.
Der VDL grüßt die Entscheidung als wichtigen Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft im europäischen Vergleich.

Strukturwandel
Pressemitteilung
23. Mai 2025
Inmitten steigender gesellschaftlicher Anforderungen an Nachhaltigkeit, Tierwohl und Klimaschutz erlebt die private und ökologische Landwirtschaft in Sachsen und bundesweit einen strukturellen Aufschwung. Kleinere Familienbetriebe und Biolandwirte verzeichnen ein wachsendes Verbraucherinteresse – stehen aber zugleich unter wirtschaftlichem und politischem Druck.
„Immer mehr Menschen wollen wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und wie sie erzeugt wurden“, erklärt Roland von Fritsch, Präsident des VDL Sachsen e.V. „Diese Entwicklung bietet enorme Chancen für regionale, handwerklich orientierte Landwirtschaft – vorausgesetzt, die politischen Rahmenbedingungen stimmen.“
Trotz wachsender Nachfrage sehen sich viele Betriebe mit Herausforderungen konfrontiert: hohe Energie- und Betriebskosten, unsichere Förderstrukturen sowie ein angespanntes Pachtumfeld. Besonders der Zugang zu Land wird zunehmend zum Engpass, da außerlandwirtschaftliche Investoren in den Markt drängen und Flächenpreise steigen.
Die Verbände fordern daher gezielte Unterstützung durch die Politik:
- Erhalt und Ausbau von Öko-Prämien in der GAP-Förderung
- Vereinfachung von Direktvermarktung und Hofverarbeitung
- Flächenzugang für Junglandwirte und gemeinwohlorientierte Betriebe
- Förderung von Ausbildungsplätzen im Biolandbau
Auch die Verbraucher sind gefragt. „Wer Bio kauft, investiert in Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt und lebendige Dörfer“, betont von Fritsch.
Die privat geführte, ökologische Landwirtschaft könne – so das Fazit – eine zentrale Rolle für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums spielen. Dafür brauche sie aber faire Märkte, politische Verlässlichkeit und gesellschaftliche Anerkennung.


Direktvermarktung
Die Direktvermarktung gewinnt in der sächsischen Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Immer mehr kleinere Betriebe setzen auf den direkten Verkauf ihrer Erzeugnisse an Verbraucher – sei es ab Hof, auf Wochenmärkten oder über regionale Lieferdienste.
Diese Vermarktungsform bietet zahlreiche Vorteile: Sie ermöglicht faire Preise, stärkt die Kundenbindung, reduziert Transportwege und erhöht die Unabhängigkeit von Großabnehmern. Gleichzeitig wird die regionale Wirtschaft gestärkt und Transparenz gegenüber den Kunden geschaffen.
Sachsen unterstützt Direktvermarkter durch Beratungsangebote, Investitionsförderung und Marketinghilfen. So trägt die Direktvermarktung nicht nur zur wirtschaftlichen Stabilität kleiner Betriebe bei, sondern auch zur regionalen Versorgung und zum Erhalt ländlicher Strukturen.